Wenn Tiere dein Leben bestimmen

Rotfuchs

Während bei anderen das Leben irgendwie sortiert ablief, klar mit Höhen und auch Tiefen, lief mein Leben wie ein Sprung von einem Matschloch ins Nächste.
Manchmal blieb ich stecken, manchmal kam ich geschmeidig weiter aber immer war ich voller Matsch.

Inhalt

Leben im Autismus Spektrum

Manche haben meine Biografie „Die Eulenflüsterin“ gelesen.
Ich hätte gerne eine Fortsetzung geschrieben aber das ist rechtlich (noch?) etwas schwierig.
Man darf natürlich keine Personen nennen – auch nicht, wenn man aus nem kleinen rothaarigen Exfreund einen großen schwarzhaarigen Nachbarn macht.

Weissgesichtseule Ernie
Wie willst du weiter kommen, wenn ein Blatt dich nicht durchlässt?

Aufklärung?

Warum also will ich überhaupt darüber schreiben?

Keine Ahnung – jedenfalls nicht für Aufmerksamkeit, Likes oder Mitleid. Im Gegenteil.
Auch nicht für Hilfe. Ich lebe ja schon immer so.
Ich war auch schon immer so – jetzt hat es halt einen Namen und darum möchte ich warnen, berichten, einiges loswerden?

Auf meine Story, ob ich etwas mehr darüber schreiben soll, war auch die Ressonanz wieder groß aber eine Person schrieb mir, ich solle doch eine Psychotherapie gegen Ängste machen.
Warum? Ich kenne es gar nicht anders und ich fühle mich nicht so, als wäre ich krank oder hilfsbedürftig.

Nee, ich möchte nur über mein Erlebtes berichten und vielleicht ist ja der ein oder andere dabei, der es entweder besser macht oder sich nicht dafür schämt, was er ist.
Anderssein ist ja nicht krank oder falsch.

Meine Ängste empfinde ich nicht als solche.
Nicht wie die Angst, nachts in den Keller zu gehen oder durch einen dunklen Wald zu laufen (die Ängste sind ja auch unbegründet irgendwie).

Vielmehr ist es nur irgendwie laut in meinem Kopf.

Weissgesichtseule Ernie

Es ist halt laut...

Auch die Ängste – mit denen lebe ich schon immer.
Ich kann sie ganz gut ausblenden.

Städte machen mir Angst. Aber vielleicht anders, als man sich das vorstellt.
Ich war zum Beispiel gestern in Düsseldorf City. Von überall kam Lärm, Krankenwagen, Polizei, Menschen überall.
Stau….
Das überfordert mich völlig – trotzdem gehe ich problemlos da hin.
Ich kann auch dort shooten oder arbeiten. Dennoch bleibt der Lärm und die Angst.

Was noch viel gewichtiger ist, sind diese Häuser an der Hauptstraße.
Hinter jedem Fenster frage ich mich, wer da wohl wohnt.
Was die Menschen machen….
So wird halt mein Kopf immer voller und voller mit Eindrücken und Geräuschen.

Geräusche sind ein großes Thema bei mir.
Dunstabzugshauben und Föne sind schlimm aber auch das hab ich irgendwann gelernt.
Bin dann wie in einem Tunnel und kriege von außen nicht viel mit.

Autismus und Fotografin

Was hat das alles mit der Fotografie zu tun?

Vorhin schrieb mir wieder jemand: du machst dich kaputt. Du musst die Preise erhöhen.

Ja, ich weiß das aber ich möchte mit der Fotografie was zeigen und ich möchte mich wohl fühlen.
Leider auch so ein Autisten-Ding.

Mit Preisen erhöhen, da fühle ich mich nicht wohl.

Aber dazu später mehr.

Kurse?

Ja, ich hab unglaubliche Angst vor Kursen.
Vor Prüfungen, Kursen, Vorträgen und sonstigen Veranstaltungen.

Tage vorher schlafe ich schon nicht und nach der Veranstaltung bin ich meistens so durch, daß ich auch nicht schlafen kann.
Häufig geht da auch einfach alles schief dann vor Aufregung.

Ich mache alles trotzdem und bin froh für die Chance, das machen zu dürfen.

 

Waschbär

Meine Liebe zu Tieren war so wichtig, brachte mir aber im Leben auch schon sehr viel Ärger ein

Autistische Menschen können sehr starke emotionale Bindungen zu Tieren, insbesondere Hunden, aufbauen, die ihnen ein Gefühl von Zugehörigkeit und Vertrautheit vermitteln.

Seit ich denken kann, fühle ich das.
Vielleicht waren Tiere meine Familie? Egal was sie waren, sie bestimmten mein Leben in jeder Art und Weise.

Mit Menschen kam ich immer ganz gut klar.
Allerdings fehlten mir immer die engeren Bindungen.
Tiere bedeuten mir alles. Sie faszinieren mich auf jede erdenkliche Weise.
Menschen kann ich vergessen und ich habe viele vergessen.
Bei Tieren passiert mir das nicht.

Kune Kune

Selbstwert und Selbstzweifel

Als Autist verlierst du dich gerne selbst, damit es anderen besser geht.

Und andere Menschen merken sehr schnell wie sie manipulieren können und ohne es selbst zu merken, ist man schon mittendrin.
Ich wollte meine Tiere immer beschützen.
Vor Angriffen anderer Tiere ist mir das immer gut gelungen.
Vor menschlichen Angriffen nicht.
Schlechte Menschen merkten sofort, daß ich nur über meine Tiere angreifbar bin.

In einer Beziehung mit einem sehr gefährlichen Menschen merkte ich lange Zeit nichts.
Bis ich in einer Sache nicht mehr so funktionierte, wie ich „sollte“ und damit fing es an.
Ich hatte ja einige schwierige Beziehungen und hatte irgendwo gelesen, daß Autisten da leicht rein schlittern.
Erst passierten so Dinge wie: ich wurde ausgesetzt in einer fremden Stadt. Ich wurde eingesperrt auf dem Grundstück, so daß ich zwar raus gekommen wäre aber weder mein Auto, noch meine Hunde.
Und irgendwann wurden meine Hunde gequält, wann immer ich nicht so funktionierte.
Sie bekamen kein Futter zum Beispiel und wurden in kleine Verliese eingesperrt.
Oft habe ich dann alte Brötchen geschmuggelt. Was anderes blieb nicht.
Sie wurden geschlagen und mit Strom traktiert.
So machte ich irgendwann alles, was verlangt wurde.
Monate zuvor wurden meine Hunde schon nicht akzeptiert und ich musste auf der Straße schlafen mit ihnen.
Ich wollte ihnen ein besseres Leben ermöglichen. Mir natürlich auch.

 

Und da war ich dann im nächsten Matschloch.
Chancenlos, da unbeschadet wieder raus zu kommen.

Für mich spielte es relativ wenig Rolle aber für meine Tiere. Wohin mit 4 Hunden? Und meinen Kaninchen?

Wieder auf die Straße? Ohne Geld? Wie weit wäre ich mit den Hunden gekommen? Ohne Auto …..
Irgendwann bist du gebrochen, nur damit deine Tiere nicht leiden müssen.
Die Angst war riesig, jeden einzelnen Tag.
Es gab Momente, in denen hat man nicht geatmet.
Und um jeden Tag hat man es rausgezögert, notgedrungen.
Wenn nur nichts passiert, findet sich vielleicht am morgigen Tag eine Lösung.

Mit jedem Tag an dem ich unauffällig war, lockerte sich alles für meine Tiere und als sie nicht mehr eingeschlossen wurden, wartete ich erneut auf eine günstige Gelegenheit.

Weissgesichtseule Ernie

Jetzt, aus der Distanz würde ich auch sagen: ja warum hast du denn nichts dagegen getan?
Das lässt sich jetzt leicht sagen, war aber unmöglich.
Ich war allein.

Einmal waren wir waren auf einer Veranstaltung und eine Hündin wurde misshandelt.
Ich stand auf und wollte dem Besitzer eine scheuern, den Hund weg nehmen, irgendwas tun.
Davon wurde ich abgehalten und es wurde mir zugeflüstert, es könnte ganz schnell meine Hunde treffen.
Die Ohnmacht war unerträglich. Schlimmer als die Beziehungen, in denen ich Gewalt ausgesetzt war.
Selbst wenn ich zur Polizei gerannt wäre wusste ich, daß ich damit meine Tiere der Gefahr aussetze.
Irgendwann gibst du dich auch ein stückweit selbst auf. Alleine kannst du überall hin. Irgendwie.

Ich habe noch nie darüber gesprochen. Niemals, mit niemandem und ich weiß nicht, ob ich jemals über alle Einzelheiten spreche.
Weder über diese Beziehung, noch über zwei andere.

Was mich persönlich angeht, hab ichs verdrängt.
Eins, was Autisten sehr gut können.
Nicht vergessen – das darf man nicht verwechseln. Vergessen werde ich nie.
Aber verdrängen und es gehört zu meinem Leben, wie vieles andere auch.

Tschechoslowakischer Wolfshund Dio
Dio

Der letzte Hund aus dieser Zeit ist vor Jahren in hohem Alter gestorben und hatte noch ein schönes Leben.

Aber auch in jüngerer Vergangenheit wurde mir das zum Verhängnis.
Ich wurde ausgenutzt und belogen, ohne es zu merken.
Weil es um die Tiere ging.
Man denkt ja auch immer, Menschen die mit Tieren leben können nicht schlecht sein.
Weit gefehlt.
In allen Fällen waren es Menschen, die eng mit Tieren zusammen gelebt und es geschafft haben, alle zu täuschen.

Die Zeit mit den Tieren

Die Zeit, in der ich mit den Tieren alleine war, hab ich immer schon genossen.
Keine Zwänge, kein Druck. Einfach die Faszination dessen, was sie sind.
Wie viel mehr sie aushalten als ich. Wie stark sie sind.

Kraft tanken und ausblenden.
Genau wie bei der Fotografie. Deshalb ist die Tierfotografie mein Gebiet.
Bei beidem blende ich alles aus, was um mich herum passiert.

Von Luft, Liebe und Tieren kannst du allerdings nicht leben.
Und die Anfragen waren da.
Man muss nur seine Ängste überwinden.
Da wären wir wieder am Anfang.
Wenn ich Menschen eine Freude machen konnte, war es fein für mich und ich war glücklich.
Es gab aber auch Menschen, die andere Vorstellungen hatten.
Blöde Umstände, Shootings, bei denen auch ich andere Erwartungen hatte aber wir alle konnten sie nicht erfüllen.
Sei es, daß Tiere eben nunmal keine Maschinen sind und nicht immer so „funktionieren“, wie wir uns das wünschen.
Sei es durch schlechtes Licht, falsche Location, Störungen von aussen – es kann so vieles sein.

Auch Menschen sind keine Maschinen und da muss man vielleicht leiten.
Etwas, was für mich auch schwierig ist.
Ich möchte nicht leiten und anderen sagen, was zu tun ist.
Hat auch was mit Konzentration zu tun. Klar kann ich Multitasking und stillsitzen liegt mir nicht.

Tiere muss man wenig leiten. Vor allem Wildtiere nicht.
Man kann beobachten und die Stille einsaugen.
Die Gedanken, die in meinem Kopf immerzu sind und laut schreien, stehen plötzlich alleine für sich da. Das tut so gut.

Fotografieren und dabei sprechen … damit tue ich mich immer noch schwer.
Habe zudem immer das Gefühl, den Moment zu zerstören.
Einige meiner Kollegen und Kolleginnen können das wunderbar.
„Ja, jetzt, so ist das richtig… nein, nochmal das Tier zurück…“
Schwierig.

Tiere sind für mich so vorhersehbar. Menschen sind das nicht.

Weimaraner Vince

Kurz und knapp

Auch wenn ich furchtbar viel labere und erzähle, mag ich es kurz und knapp.
Lange Text-Nachrichten kann ich gar nicht verarbeiten teilweise.
Oder Mails. Das ist nicht böse gemeint aber ich liebe es, wenn da steht: Freitag, 27.09. um 15.00 Uhr Shooting.
Das prägt sich in meinen Kopf.
Jede Menge Text drumrum ist schwierig.

Ich bin schon sehr flexibel aber wenn ich eine Einteilung in meinem Kopf habe, komme ich ins Straucheln, wenn die sich ändert.

Oder was auch so ein Thema ist…. -)
Es kann in einem Raum aussehen wie Kraut und Rüben (obwohl ich es gerne super ordentlich mag – da haben Chris und ich allerdings grundsätzlich unterschiedliche Vorstellungen) – wenn zB der Süßstoff nicht auf dem gewohnten Platz steht, komme ich voll in ein Tief 😉
Der muss immer rechts neben der Kaffee-Maschine stehen.
Kleinigkeiten, die für andere völlig uninteressant sind, sind für mich super schwierig.
Offene Schubladen machen mich fertig.

Dafür komme ich vom Shooting von oben bis unten voller Mocke.

Sicherheit

Etwas, was ich mein Leben lang schon wollte.
Sicherheit.
Und ich weiß, die wird es niemals geben.

Aber wenn du denkst, du bist nicht gut so wie du bist oder wenn du an dir und vielem anderen zweifelst…. Hey, ich habs bis herher geschafft 😊
Da sollte es jeder andere weitaus besser hinkriegen.
Klar bewundere ich die Business-Frauen und die mit dem harten Fell, die jeder Kritik trotzen aber ich habs oft probiert und bin halt so nicht.
Dafür ist mir Ehrlichkeit super wichtig und Gerechtigkeit.

Was möchte ich?

Autismus ist keine Krankheit und ich möchte nicht geheilt werden.
Für mich ist es eben einfach das, was ich bin.
Und egal was ihr seid und wie ihr seid – jeder ist richtig so wie er ist.

Ich möchte auch kein Verständnis und keine Ausreden (vielleicht manchmal ein winziges bisschen, lach. Dann, wenn ich wieder lauter Sachen verbocke).

Auch keine Rücksicht.
Ok, unangemeldete Besuche stressen mich sehr. Und wenn ich wieder mal was verbummle oder verwechsle…..

Ja ich wünschte mir, daß die Klugscheißer aussterben und daß die aufhören, auf Social Media allen zu suggieren, sie wären perfekt und wir falsch.
Weil genauso ist das nicht.

super english

When animals rule your life

 

While other people’s lives were somehow organized, with ups and downs, my life was like jumping from one muddy hole to the next.

Sometimes I got stuck, sometimes I moved on smoothly, but I was always full of mud.

 

Some people have read my biography “The Owl Whisperer”.

I would have liked to have written a sequel but that is (still?) a bit difficult legally.

You’re not allowed to name people, of course – not even if you turn a short red-haired ex-boyfriend into a tall black-haired neighbor.

 

So why do I want to write about it at all?

I don’t know – at least not for attention, likes or pity. On the contrary.

Not for help either. I’ve always lived like this.

In response to my story about whether I should write more about it, someone wrote to me saying that I should go to psychotherapy for anxiety.

Why? I don’t know any different and I don’t feel like I’m ill or in need of help.

No, I just want to talk about what I’ve experienced and maybe there are one or two others who either do it better or aren’t ashamed of what they are.

I don’t experience my fears as such.

Not like the fear of going into the cellar at night or walking through a dark forest.

Rather, it’s just kind of loud in my head.

Even the fears – I’ve always lived with them.

I’m quite good at blocking them out.

Cities scare me. But perhaps in a different way than you might imagine.

For example, I was in Düsseldorf city center yesterday. There was noise from everywhere, ambulances, police, people everywhere.

Traffic jam….

But what’s much more important are these houses on the main road.

Behind every window I wonder who lives there.

What people do….

Noises are a big issue for me.

Extractor hoods and hairdryers are bad, but I learned that too at some point.

It’s like being in a tunnel and I don’t notice much from outside.

 

What does all this have to do with photography?

Someone wrote to me again earlier: you’re ruining yourself. You have to raise your prices.

Yes, I know that, but I want to show something with my photography and I want to feel good.

Unfortunately, it’s another autistic thing.

I don’t feel comfortable with raising prices.

But maybe more on that later.

 

 

 

My love of animals was so important, but it’s also gotten me into a lot of trouble in life

 

Autistic people can form very strong emotional bonds with animals, especially dogs, which give them a sense of belonging and familiarity.

I’ve felt that for as long as I can remember.

Maybe animals were my family? No matter what they were, they defined my life in every way.

 

I always got on quite well with people. However, I always lacked closer bonds.

Animals mean everything to me. They fascinate me in every conceivable way.

I can forget people and I have forgotten many.

That doesn’t happen to me with animals.


Self-worth and self-doubt

 

As an autistic person, you like to lose yourself so that others feel better.

And other people notice very quickly how they can manipulate you and without even realizing it, you’re already in the middle of it.

I always wanted to protect my animals.

I’ve always managed to protect them from attacks by other animals.

Not from human attacks.

Bad people immediately realized that I could only be attacked through my animals.

 

In a relationship with a very dangerous person, I didn’t notice anything for a long time.

Until I stopped functioning as I “should” in one thing and that’s when it started.

I had a few difficult relationships and had read somewhere that autistic people easily slip into them.

First things happened like: I was abandoned in a strange city. I was locked up on the property so that I could get out but neither my car nor my dogs could.

And at some point, my dogs were tortured whenever I wasn’t functioning.

They didn’t get any food, for example, and were locked up in little dungeons.

I often smuggled old bread rolls. There was nothing else left.

They were beaten and tortured with electricity.

At some point, I did everything that was asked of me.

Months earlier, my dogs had not been accepted and I had to sleep on the street with them.

I wanted to give them a better life. Me too, of course.

And there I was in the next muddy hole.

No chance of getting out of there unscathed.

It didn’t matter much to me, but it did to my animals. Where to go with 4 dogs? And my rabbits?

Back on the street? Without money? How far would I have gotten with the dogs? Without a car …..

At some point you broke, just so your animals wouldn’t have to suffer.

The fear was huge, every single day.

There were moments when you couldn’t breathe.

And every day you put it off, out of necessity.

If only nothing happened, maybe there would be a solution tomorrow.

With each day that I was inconspicuous, everything became easier for my animals and when they were no longer locked up, I waited again for a favorable opportunity.

 

Now, from a distance, I would also say: yes, why didn’t you do anything about it?

It’s easy to say now, but it was impossible.

I was alone.


Once we were at an event and a dog was being mistreated.

I stood up and wanted to smack the owner, take the dog away, do something.

I was stopped from doing this and it was whispered to me that it could happen to my dogs very quickly.

The powerlessness was unbearable. Worse than the relationships in which I was subjected to violence.

Even if I had run to the police, I knew that I was putting my animals in danger.

At some point you also give up on yourself to some extent. You can go anywhere on your own. Somehow.

 

I’ve never talked about it. Never, with anyone, and I don’t know if I ever talk about all the details.

Neither about this relationship, nor about two others.

 

As for me personally, I’ve blocked it out.

One thing autistic people are very good at.

Don’t forget – you can’t confuse the two. I will never forget.

But I repress it and it’s part of my life, like many other things.

 

The last dog from that time died years ago at an advanced age and still had a good life.

 

But this was also my downfall in the recent past.

I was taken advantage of and lied to without realizing it.

Because it was about the animals.

You always think that people who live with animals can’t be bad.

Far from it.

In all cases, they were people who lived closely with animals and managed to deceive everyone.

 

 

The time with the animals

 

I have always enjoyed the time when I was alone with the animals.

No constraints, no pressure. Just the fascination of what they are.

How much more they can take than me. How strong they are.

 

Recharge your batteries and fade out.

Just like with photography. That’s why animal photography is my specialty.

With both, I block out everything that’s going on around me.

 

But you can’t live on air, love and animals.

And the requests were there.

You just have to overcome your fears.

That brings us back to the beginning.

If I could make people happy, it was fine for me and I was happy.

But there were also people who had other ideas.

Stupid circumstances, shootings where I also had different expectations but we all couldn’t fulfill them.

Be it that animals are not machines and don’t always “work” the way we want them to.

Be it due to poor lighting, the wrong location, outside interference – it can be so many things.

 

 

Humans aren’t like that either and you might have to guide them.

Something that is also difficult for me.

I don’t want to lead and tell others what to do.

It also has something to do with concentration. Of course I can multitask and sitting still doesn’t suit me.

 

Animals don’t need much guidance. Especially not wild animals.

You can observe and soak up the silence.

The thoughts that are always screaming in my head are suddenly there on their own. That feels so good.

 

Taking photos and talking at the same time … I still find that difficult.

I also always feel like I’m destroying the moment.

Some of my colleagues are great at that.

“Yes, now, that’s right… no, back the animal again…”

Difficult.

 

Animals are so predictable for me. People are not.

 

 

Short and sweet

 

Even though I talk and talk a lot, I like it short and sweet.

I can’t process long text messages sometimes.

Or emails. No offense meant, but I love it when it says: Friday, 27.09. at 3 p.m. Shooting.

That gets stuck in my head.

Lots of text around it is difficult.

 

I’m already very flexible, but if I have a division in my head, I start to stumble when it changes.

 

Or what is also such an issue…. -)

It can look like a mess in a room (although I like things to be super tidy – Chris and I have fundamentally different ideas about that, though) – if the sweetener isn’t in its usual place, for example, I get into a real slump 😉

It always has to be to the right of the coffee machine.

Small things that are completely uninteresting to others are super difficult for me.

Open drawers get me down.

 

Instead, I come home from the shoot covered in muck from top to bottom.

 

Security

 

Something I’ve wanted all my life.

Security.

And I know it will never come.

 

But if you think you’re not good the way you are or if you doubt yourself and many others…. Hey, I’ve made it this far 😊

Everyone else should be able to do much better.

Of course I admire the business women and those with the tough skin who defy all criticism, but I’ve tried many times and I’m just not like that.

Honesty and justice are super important to me.

 

 

What do I want?

 

Autism is not a disease and I don’t want to be cured.

For me, it’s just who I am.

And no matter what you are and how you are – everyone is right the way they are.

 

I also don’t want any understanding or excuses (maybe a tiny bit sometimes, laugh. When I mess things up again).

No consideration either.

Ok, unannounced visits really stress me out. And if I mess up or mix something up again…..

Wenn Tiere dein Leben bestimmen

26 Gedanken zu „Wenn Tiere dein Leben bestimmen

  1. Das sind sehr offene Worte, Respekt!
    Du bist unwahrscheinlich stark, auch wenn du es so vielleicht nicht empfindest. Ich wünsche dir, dass du ein inneres Gleichgewicht findest und du in Frieden mit deinen Tieren und Chris im wilden Haus leben kannst.

  2. Liebe Tanja, jetzt bin ich über deinen Autismus gestolpert und ins Lesen gekommen.
    Einer meiner 4 Jungs hat eine Form von Autismus, das hat mich neugierig gemacht. Ich selbst bin hochsensibel und hab Synästhesie.
    Darum schreibe ich nicht. Ich schreibe wegen deiner Ohnmacht und der Hölle, durch die du gehen musstest. Das musste ich auch. Wir sind leider bestimmt nicht alleine 🫂
    DANKE für deine Offenheit!

    1. Ja das stimmt und ich glaube, es geht vielen so.
      Ich berichte ja auch erst die letzten Jahre drüber.
      Allerdings habe ich ja die Diagnose auch noch nicht so lange und früher dachte ich halt, mit mir stimmt alles nicht.
      <3

  3. Vergleiche sind Beginn von Unglück – so oder ähnlich schrieb mal jemand. Jeder ist so wie er ist und genau das ist dann doch auch richtig. Wir sind alle Individuen. Gottseidank. Sonst wäre doch alles gleichförmig und dadurch langweilig. Und ich finde es toll, wie du über dich schreibst oder sprichst. Du reflektierst dich. Ich wünschte, viel mehr Menschen täten das. Danke dafür. Du inspirierst nicht nur mit deinen Fotografien, sondern auch mit deinem Blog.

  4. Liebe Tanja,
    ich versuche mich kurz zu halten. Uff, mir kamen die Tränen. Ich liebe Tiere auch über alles, vor allem meine Katze. Und bei vielem hab ich mich auch angesprochen gefühlt.
    Danke, für deine Offenheit.
    Viele Grüße
    Anika

    1. Liebe Tanja,

      Das was Du geschrieben hast, hat mich sehr berührt und in manchem habe ich mich wiedergefunden….Wobei ich nicht Autismus habe, sondern hochsensibel bin und auch eine einschränkende chronische Erkrankung habe. Auch die Liebe zu Tieren und die Fotografie haben wir gemeinsam. Ich bewundere Dich wie Du mit allem was so in Dir ist umgehst. Und für die vielen „trotzdems“. Dass Du es „trotzdem“ tust, Deine Ängste überwindest. Und ja, so wahr: Wir sind alle richtig so, wie wir sind…..

  5. Die schönsten Sätze in deinem Text:
    Für mich ist es eben einfach das, was ich bin.
    Und egal was ihr seid und wie ihr seid – jeder ist richtig so wie er ist.
    Damit hast du so Recht.

  6. Liebe Tanja
    Vielen Dank für Deine Erklärung, Deine Offenheit . Ich bin arg betroffen und erschrocken darüber, was Du und Deine Tiere durchmachen, erleiden musstet. Ich hoffe, etwas auch nur entfernt ähnliches wird Dir nie wieder geschehen.
    Dein „anders sein“ ist menschlich, jeder Mensch ist ja irgendwie auf seine Weise gestrickt. So wie Du bist, bist Du Du und das kommt ja nun bei sehr vielen anderen Menschen sehr gut an. Oder die Dinge die du von Dir zeigst, Deine Fotos, Deine Texte, die Einblicke in Dein Leben, an denen Du uns teilhaben lässt – alles Deine besondere Art die so viele mögen und bewegt.
    Danke, dass Du bist wie Du bist und uns auf Teilen Deiner Reise mitnimmst.

  7. „Anderssein ist ja nicht krank oder falsch.“

    Liebe Tanja,
    um es mit deinen eigenen Worten zu wiederholen, denn dem ist nichts hinzuzufügen.

    Danke dir fürs Öffnen deines ganz persönlichen Lebensbuches.

    Ich erfeue mich täglich an deinen Posts im socialmedia und deinen unermüdlichen Einsatz und deine Liebe für die Tiere.

    Bleib so fantastisch wie du bereits bist!

    Herzliche Grüße

  8. Danke für all das was du machst, finde auch toll
    das du nie aufgegeben hast.
    Bei mir waren auch schon immer meine Tiere das
    Wichtigste,schon als Kind waren Tiere meine Familie.

  9. Hey meine Liebe,
    Es ist immer wieder Wahnsinn was du für deine Tiere ausgehalten hast. Ich hoffe so sehr, dass du dich jetzt ein bisschen angekommen fühlst, im Wilden Haus und mit Chris. Ich wünsche es dir von ganzem Herzen. 💜💜💜
    Ich finde es super anmaßend dir eine Therapie zu empfehlen. Es ist dein Leben und du kommst mit allem zurecht und das ist die Hauptsache. Ich bin froh, daran teilhaben zu dürfen. Das ist ein Privileg und kein Recht.
    Viele lieben dich genau deswegen. Du bist genau richtig so wie du bist.

    fühl dich gedrückt
    Viele Grüße
    Laura

  10. Liebe Tanja, ich ziehe den Hut vor dir
    Allein schon den Mut zu haben,dass du uns ganz private Dinge erzählst.
    Vieles kommt mir sehr bekannt vor, ich habe leider nicht deinen Mut .
    Freue mich aber immer auf deine Bilder und Geschichten .
    Danke ❤️

  11. Die Schilderung der Misshandlungen deiner Tiere, um dich zu erpressen, bricht mir das Herz.
    Und schlimm wenn man dann alleine ist und niemand um Hilfe bitten kann.
    Um so mehr freut es mich dass du nun jemanden an deiner Seite hast, der es gut mit deinen Tieren meint. 🍀✌️
    Ich wünsche dir viel Energie, Glück und Erfolg, bei allem was du tust und dass es deinen Tieren. immer gut geht. Sie sind uns auch alle „ans Herz gewachsen“ ❤️
    Ich finde alles großartig, was du machst!

  12. Liebe Tanja,
    ich glaube, wenn man weiss, warum man „anders“ ist (nicht nur dass), ist schon viel gewonnen, weil man sich darauf vielleicht ein bisschen einstellen kann (schwer, als nicht Betroffener das nachzuvollziehen). Ich denke aber, dass Menschen, denen was an dir liegt, dieses „Anders-Sein“ respektieren und sich ebenfalls darauf einstellen können sollten.
    Alles Liebe und schöne Grüße aus Österreich

  13. Liebe Tanja, deine offene und ehrliche Art geht mir unter die Haut. Du kannst sehr stolz auf dich sein und auf das was du bisher alles erreicht hast. Du bist gut und richtig so wie du bist. Alles Gute für dich.

  14. Liebe Tanja,
    Es ist soviel Input von dir und so ehrlich und ungeschminkt!
    Dein Schreibstil ist wunderbar. Ich habe deine Biografie gelesen und es hat mich zutiefst berührt!

    Ich bin der tiefen Überzeugung, dass es in mancher Situation in deinem Leben einfacher werden könnte.

    Austausch mit anderen Betroffenen kann mehr Ruhe bringen.
    Ich bin Hochsensibel und äußere das ganz deutlich.

    Ich zwinge mich nicht mehr zu gefallen. Und es klappt wunderbar.

    Es funktioniert. Es hilft auch nichts, alles in Schubfächer zu legen im sie dann zu verschließen!

    Es kommt geballt zurück und man wird sich seinen Themen stellen müssen.

    Das sind meine Erfahrungen und es geht mir immer besser.

    Du bist eine ganz tolle Frau und ich habe großen Respekt vor dir. Behalte ihn dir in jedem Fall.

    Alles Liebe für dich und deine Tiere!

    Für deine Beziehung wünsche ich dir Achtung und Verständnis.Und eine große Portion Liebe!!

    Herzlichst
    Cornelia Rothkirch
    Aus Dresden

    1. Danke Cornelia,
      nicht mehr jedem gefallen habe ich mir die letzten Jahre angewöhnt tatsächlich erst und das hilft viel 🙂
      Drück dich

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen