Um ganz ehrlich zu sein, würde ich sagen, der grösste Photobomb ist hier der Ingo.
Fotos ohne ihn sind nur sehr schwer möglich.
Will ich irgendeinen von den anderen fotografieren, kann ich sicher sein, daß sich der Bomb ins Bild schmeisst.
Hierfür hat er die verschiedensten Ideen und Mimiken.
Die beste ist die, bei der er die Augen zu schmalen Schlitzen macht, als würde ihn keiner sehen können.
Er bewegt sich dann auch nur noch in Zeitlupe und tut so, als wäre er es gar nicht, der sich da ins Foto mogelt.
Ein Profi-Bomb wie Ingo bombt sich natürlich nicht einfach so ins Bild.
Nee, er bringt direkt noch Blumen, Löwenzahn, Stöcke, wirft sich gegen einen Baum, auf die Seite….. kurz – er geht allen richtig auf den Nerv.
Vielleicht ist das aber auch bisschen rassetypisch?
Erinnert mich an den kleinen See in der Tschechei.
Wir wollten ein paar Stunden Erholung am See einlegen und um den Rahmen nicht zu sprengen, nahmen wir immer nur zwei Hunde mit auf unsere Decke am Ufer.
Es war Leinenpflicht dort und so mussten die anderen im Auto unter den Bäumen bleiben und wir wechselten immer ab.
Grad waren Ingo und Ziny bei uns, als mir am anderen Ufer ein Hund auffiel.
Ich sagte: “Schau mal, die haben auch nen Mali dabei”
“Und nicht an der Leine”
“Jetzt isses aber wahr, was ein verzogener Hund… das ist ja skandalös…”
Der Mali lief im flachen Wasser rum und steckte jedem, der schwimmen gehen wollte, die Nase tief in den Hintern.
Nach kurzer Zeit standen alle aussen und keiner traute sich mehr ins Wasser, während der Mali munter im Wasser hin und her platschte und auf neue Opfer wartete.
Als sich doch einer reintraute, es war ja mega heiss an dem Tag, ist der Hund penetrant hinterher, mit Nase tief in der Badehose.
Plötzlich schauen wir uns schockiert an: Doris.
Oh nein, wie kam unsere Doris aus dem Wagen?
Ich bin entlang der Büsche in Richtung anderes Ufer und zischte immer: “pssst, Doris. pssst, hierher….”
Ich wollte möglichst unerkannt bleiben, was natürlich nicht gelang und wir wurden ziemlich beschimpft, weil Doris natürlich nicht gerade unauffällig total freudig war, uns in den Büschen entdeckt zu haben…..
Ein See-Bomb
Bärbel, das Bärbeul stand Ingo von Anfang an zur Seite, beim Photo-Bomb.
Immer beim Kamera-Rucksack, daß sie ja nicht vergessen werden können.
Und draussen ging dann richtig die Post ab.
Poldi bombt sich grundsätzlich in jedes Bild
Viele fragen ja, wie meine Fotos entstehen.
Es ist tatsächlich so, dass ich ne Bildidee habe.
So gut wie immer klappt sie natürlich nie, weil ich meine Bilder immer alleine mache und einfach irgendwie zu wenig Hände habe.
Die Stimmung kann ich auch nicht beeinflussen und am Ende entscheiden einfach immer die Bombs, wie die Bilder tatsächlich werden.
Der Reflektor ist meist weg geweht (später kann ich hinterher rennen und ihn suchen), der eingefangene schöne Lichtstrahl ist meist schon wieder 2 Meter weiter rechts, den tollen Farn hat Ingo umgedrückt und Poldi schaut hypnotisch nur in eine Richtung.
Einmal ist er sogar unter Ingo verschwunden, weil Ingo sich so krass ins Bild gebombt hatte, dass ich dachte, Poldi wäre auf nem Ast.
Irgendwann hab ich an Ingo’s Gesichtsausdruck gesehen, daß was an seinem Bauch ist.
“Ingooo, steh mal auf bitte” … und da war der Poldi.
Sauer….. seeeeehr sauer …….
Und Gandalf?
Während sich alle ins Bild bomben, tut er so, als wäre er für den Tag noch nicht aufgestanden 😉
Also was er am besten kann – schlafen und knöttern 🙂
Ich liebe es, mit nem Reflektor zu fotografieren.
Alleine halt ziemlich schwierig. Mit Helfer super aber die werden im Laufe der Zeit immer weniger.
Beim Wort Reflektor haben sie meist nen Arzttermin, Rücken und Plattfüsse.
Für mich nehme ich die Reflektoren von Neewer (liebe Firma, vielleicht kriege ich was für Promotion).
Finde sie vom Preis-/Leistungsverhältnis her klasse.
Natürlich gibt es die tollen, teueren – die grundsätzlich schon besser sind, für meine Zwecke aber nicht nötig.
Meine müssen leicht sein, vielseitig (das sind die Neewer – 5 in 1, mit Tasche), verschiedene Formen – sie kommen in den Dreck, werden mit Stöcken fixiert, die Tiere rennen drüber oder sitzen schon mal drauf, wenn ihnen der Boden zu nass ist.
Fremde Hunde und Insekten vertreiben die ebenfalls super.
Da krieg ich ja mit so nem teuren Sunbouncer direkt auch Plattfüsse.
Man kann zwischen der Gold- und Silberfolie wechseln.
Gold nehme ich für warmes Licht – braune/rote Hunde – silber als Lichtverstärker/Aufheller.
Und dann ist da noch der “Abschatter” – die durchsichtige Fläche. Eigentlich ja Diffusor.
Er sorgt für Lichtstreuung und für weiches Licht. Ideal bei Portraits in hartem Licht.
Da kommt allerdings keiner mehr mit, weil in der Mittagssonne nen Abschatter halten, macht jeder meist nur einmal.
Tip also: wer noch Single ist, schaut sich direkt nach nem guten Abschatter um 🙂
So, ich packe jetzt die Bombs, Kamera und Reflektoren und mache mich später auf den Weg zum Workshop.