Die richtige Location

Schleiereule

Location und Hintergrund

Gestern habe ich die langersehnten Objektive von Nikon bekommen und das nehme ich direkt zum Anlass, einen neuen Blog-Beitrag zu schreiben.

Über das Equipment, die Tierfotografie und natürlich auch über die Neuigkeiten im Wilden Haus.

Die neue Ausrüstung habe ich mir nicht nur für mich ausgesucht, sondern ein Teil ist ausschließlich für meine Workshop- und Coaching Teilnehmer.
So könnt ihr in Ruhe testen und ausprobieren, um nicht am Ende was zu kaufen, was euch nicht liegt.

Das Equipment ausschließlich für meine Kunden besteht aus:

– der Nikon Z6ii
und dem
Nikkor Z 70-200mm, 2.8

Die richtige Location finden

… finde ich für mich immer super schwierig aber ich erzähle euch, wie ich an die Sache ran gehe 🙂

Für die Wildtiere scheint die Suche nach einer guten Location nicht so schwer zu sein.

Sie halten sich einfach in unserem Hof auf 🙂

Der sieht aktuell aus wie bei den Hobelotten.
Nachdem der Sturm bereits seine Spuren hinterlassen hat, haben die Schlitzohren wieder die Blumen-Plastiktöpfe überall auf dem Gelände verteilt.
Ebenso Schnüre und sonstige Deko, die draußen rum lag.
Ich habe die Füchse im Verdacht, die haben da immer Spaß dran.

Aber zur Fotografie

Für mich gibt es zwei Möglichkeiten.

Ich habe ein freies Projekt, eine Bild-Idee.
Dann suche ich gezielt nach dem, was ich suche.

Schon endlos früher habe ich am See fotografiert und viel an Lost Places. Auch in der Stadt.
Da habe ich ganz explizit nach den Locations gesucht.

Oft sogar nächtelang gegoogelt oder rumgefragt.
Vor allem bei den Lost Places war das mitunter schwierig.
Es gibt ein paar offiziell zugängliche aber es ist tatsächlich verboten, die Bilder gewerblich zu nutzen oder zu veröffentlichen. Die Kent-School zb war so ein Ort.
Man konnte dort Lost Place Führungen besuchen aber die Bilder durften eben nur privat genutzt werden (jetzt wird dort saniert und Führungen sind auch nicht mehr möglich).

Bei manchen Locations sind Tiere verboten.

Wie der Zufall so will

Tatsächlich finde ich auch einfach beim Spaziergang tolle Locations.
Oder im Vorbeifahren und wenn ich keine Kamera oder keine Tiere dabei habe, dann gehe ich da einfach nochmal direkt hin.

Wolfhund im Wald
Dio

Wir waren mit Dio und einem Bekannten unterwegs und entdeckten diesen Holzhaufen im Wald (Kinder wollten wohl ein Wigwam bauen).
Das Licht schien so schön auf den Hintergrund, daß wir das kurzerhand als Location nutzten.

Manche Location wird aber auch erst mit dem richtigen Licht zur richtigen Location !

Auch ganz unscheinbare Orte können ganz besonders sein.
Ich liebe auch den Wanderparkplatz sehr.

Hier ist für mich auch so besonders, daß ich immer wieder die vorbeifahrenden Autos und Bremslichter in meine Bilder mit einbauen kann und diese immer wieder einen anderen Effekt geben.

Was sich nicht gehört

Ich betrete zum Beispiel nicht ungefragt Privatgelände.
Mit Zäunen schon gar nicht.
Oder fotografiere an privaten Haustüren, Treppen oder ähnlichem.

Das hat mir schon so viele schöne Locations verbaut aber ich kann da nicht über meinen Schatten springen.
Und eine Anzeige will ich schon gar nicht.

Dann baue ich mir lieber eine Location oder improvisiere.
Ich zeige euch ein paar Beispiele.

Schleiereule

Das Titelbild seht ihr in groß nochmal oben.

Tatsächlich ist das bei mir auf dem Gelände entstanden

Location
Location
Weissgesichtseule
Location
Location
Uhu

Einfach gestern Abend vor unserem Haus.
Es war schon super dunkel und High-End ISO aber ich wollte unbedingt das Objektiv testen.
Und ich liebe ja Lampen und Beleuchtung und habe eben improvisiert und mir das zu Nutze gemacht.

Natürlich ist das Obektiv aber auch endgeil 🙂

Location
Malinois

Auch die unteren beiden Bilder sind einfach schnell gestern Abend im letzten Licht vorm Haus entstanden.
Ich liebe es, die Lampen in den Fenstern zu nutzen.

Idealerweise positioniere ich den Hund oder mich oder uns beide so, daß noch Äste und Gräser durch die Lichtkreise gehen. Das macht es interessant

Die “Location” bei diesem Bild ist einfach diese:

Location
Location
Durch die Blume

Was für mich auch immer sehr wichtig ist ist, daß ich durch etwas hindurch fotografiere.
Pflanzen, Gräser, Blumen…
Ihr könnt euch aber auch selbst Dinge ausdenken, wenn die Location nichts her geben sollte.

Es müssen auch nicht Pflanzen sein.
Ihr könnt auch Spülschwämme oder tausend andere Dinge nutzen.
Auch wenn eine Person vor euch steht, könnt ihr ihre Schulter als Unschärfe in euerm Bild nutzen.

Dem Bild einen Rahmen geben

Die Perspektive ist in der Fotografie ein ganz großes Thema und würde hier den Rahmen sprengen aber vielleicht machen wir da einen ganzen Blogartikel

Was natürlich beim Thema Location und Hintergrund auch ganz wichtig ist, ist das richtige Objektiv.

Welches Objektiv?

DAS Objektiv gibt es nicht.
Für jeden Einsatz gibt es ein ideales Objektiv.

 

Mein persönlicher Favorit ist das
– Nikkor 300mm, 2.8 – mein Immerdrauf
Aber vielleicht wird es jetzt das Nikkor Z 135mm, 1.8 Plena

 

Für Portraits

Habe ich das Z-85mm, 1.8 oder das 105mm, 1.4

 

Für die Wildlife-Fotografie habe ich das 400mm, 2.8 und das 600mm, 4.0 (sowie 1.4 und 2.0 Konverter) 

Für die Makrofotografie

Das 105mm, 2.8 Makro und Makrozwischenringe uem

Für Landschaft das 14-24mm, 2.8
People
35mm, 1.4
usw

Große Blende . große Brennweite

Nicht jedes Objektiv bringt das gewünschte Bokeh und alles ist auch immer Geschmackssache.

Eine große Blende (kleine Zahl) macht schon mal eine tolle Freistellung und ist für meine Art der Fotografie super wichtig.
Die Kamera kann jede Blende – sie sitzt nämlich im Objektiv.
Daher auch die hohen Preisunterschiede bei den Objektiven.
Je lichtstärker, desto hochpreisiger.

Der zweite Faktor ist eine große Brennweite.
Eine große Brennweite bringt eine tolle Freistellung – vor allem natürlich auch in Verbindung mit großer Blende.

Ich habe fast nur noch Festbrennweiten. Andere bevorzugen Telezoom.

Mein Tip:
auch beim Telezoom immer mit der grössten Brennweite fotografieren

Das Leben im Wilden Haus...

… am Wilden Fluss ….
… plätschert so vor sich hin

Ich glaube, wir sind alle noch im Winterschlaf

Am 07.02.2024 hatten Chris und ich 3 Jahre Beziehungs-Jubiläum.

Dafür daß ich ihn super blöd fand anfangs und ich auch noch nur 3. Wahl war, sind 3 Jahre schon fast ein Wunder.

Es war auch ein echt steiniger Weg, muss man sagen.

Portrait s/w Mann

… und er ist es auch noch…

Eine Autistin und ein Ingenieur sind einfach so verschieden.
Ich mache alles mit dem Herz und denke nicht nach. Chris denkt….

Dazu habe ich ein riesen Ungerechtigkeitsdenken und ich beschütze einfach die, die ich liebe.
Wer meinen Freunden oder Tieren was antut…. – ich vergesse das nicht und irgendwann kommt der Tag, da rächt sich alles.

Naja, irgendwie sind wir ja alle schrullig, nicht nur als Autist.

Wolfhund s/w
Chris und Dio

Was die Tiere im Wilden Haus angeht, ist grad irgendwie eine Umbruch-Phase.

Albi hat ihre romantische Phase entdeckt und kuschelt super viel mit Siggi.
Der ist natürlich froh, daß er nicht verhauen wird (ja, bei Eulen haben die Männer wenig zu melden) und aktuell voll die Oberfeder hat.

Gert ist zur Zeit super anhänglich.
Eigentlich ist der der distanzierte Typ und er will auch nicht so gerne mit unterwegs sein.
Aber aktuell geniesst er es.

Weissgesichtseule

Rüdi quasselt super viel, ist aber auch sehr müde tagsüber.
Ich denke allerdings, er kommentiert die ganze Nacht alle Geschehnisse.
Lutzi ist richtig frech grad, das freut mich sehr.

Bruni ist mal wieder so bisschen mein kleiner großer Problemfall.

Seit Silvester ist sie super schreckhaft, was Geräusche angeht.
Alle meine Ideen haben nicht gefruchtet. Ich hatte ja alles in der Voliere drappiert.
Plastikrohre, Besen, Gießkannen aber hartnäckig hielt sie sich fern.

Seit vorgestern machen wir aber Fortschritte und sie ist zwei Mal auf meine Schulter geflogen, obwohl ich den Besen in der Hand hatte.
Will jetzt auch den Dampfstrahler zum Sauber machen noch nicht holen.
Vor dem hatte sie schon immer etwas Respekt aber ist dann halt in ihre Ecke geflogen und hat es ausgesessen, bis ich fertig war.

Allen anderen geht es natürlich auch gut

In der Nacht sind alle Katzen....

Nachts treibt sich zur Zeit täglich eine schwarzweiße Katze rum.
Auch sie scheint sich so gar nicht an Mardern und Füchsen zu stören.
Sie dreht sich noch nichtmals um, wenn die Marder hinter ihr stehen.

Woher sie kommt bleibt ebenfalls noch ein Rätsel.
Vielleicht will die fette weiße Katze eine Armee aufstellen?

Wichtig ist, viel zu lachen – egal was kommt….

Die richtige Location

8 Gedanken zu „Die richtige Location

  1. Ich finde es ja mega, dass ich mir genau die Kombination von z6ii und z70-200mm f2,8 gekauft habe und zum Workshop mitbringen werde.

    Ich habe bisher nur mit einer D5600, Kit Objektiven und einem Sigma 100-400 fotografiert, aber vor zwei Monaten alles verkauft und mit der Z-Serie komplett neu gestartet.
    Von dem Objektiv bin ich absolut begeistert, wenn es auch ein ganz schöner Brocken ist vom Gewicht her.
    Für Street Photography habe ich auch das z 85mm f1,8 und es begeistert mich jedesmal. Es passt halt schön in die Handtasche und ist schnell gezückt wenn ich in Städten unterwegs bin. Das 70-200 ist dann doch eher für kürzere Strecken oder feste Locations geeignet.
    Für Tierfotografie musste es natürlich noch das z 180-600 sein, aber ich bin noch nicht dazu gekommen es auszuprobieren, denn ich habe es erst seit letzter Woche.
    Ich finde es spannend wie man, mit einem bisschen Kreativität, sich eine Location bauen kann. Ganz mein Ding! Leider sind meine beiden Katzen nicht die folgsamsten Models 🤣, sonst hätte ich die auch schon auf Hunden, Pferden oder Kühen drapiert.
    Jedenfalls sind es wieder wunderbare Fotos von dir und durch diese bin ich zum Blogleser geworden 🤣

  2. Für jemanden wie mich, die absolut keine Ahnung vom Fotografieren hat, ist es faszinierend die Location zu sehen und was Sie daraus für Bilder machen. Einfach immer wunderschön.

  3. Natürlich hätte ich gerne eine entsprechende Kamera samt den tollen Objektiven und natürlich hätte ich gerne Adobe Photoshop .. und natürlich weiß ich, dass es schon seinen Grund hat, warum deine Kameras und Objektive schon ihren Preis haben und natürlich auch von den Fotos her einen Unterschied zu “normalen” Kameras haben müssen.
    Meinem Geldbeutel entsprechend bin ich mit meiner Nikon Coolpix P1000 und dem Programm Luminar zur Bearbeitung für meine Ansprüche (Garten- und Waldvögel) zufrieden, auch wenn ich weiß, dass sowohl die Bridge-Kamera als auch Luminar so ihre Schwächen haben.
    Trotzdem immer schön Tips und Background zu deinen Fotos zu sehen! Vielen Dank!
    Liebe Grüße aus Österreich

    1. Das kann man mit jeder Kamera Herbert.
      Man muss eben manchml umdenken.
      Dafür habe ich ein ganz lausiges uraltes Auto zb.
      Damit komme ich genauso an. Ich muss halt anders fahren 🙂 Mich drauf einstellen.
      Es gibt nicht bessere oder schlechtere Bilder

      1. Liebe Tanja, da gebe ich dir bezügl. Location-Auswahl und Motivauswahl vollkommen recht. Es wird aber (logischerweise, sonst würde sich der Preisunterschied ja nicht rechtfertigen lassen) im Bereich Tele, Lichtstärke bzw. -empfindlichkeit schon entsprechende Unterschiede geben, die sich auf die Möglichkeit, (tolle) Fotos zu machen, auswirkt.

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