Eulenpost und bayerische Adler

Gestern habe ich die Knötterich-Kalender endlich auf die Post gebracht.
Leider kein leichtes Unterfangen, da der Kiosk um die Ecke mir bereits die Kundschaft gekündigt hat – er hätte keinen Platz für meine ganze Post.
Durch Verschenken von zwei Kalendern konnte ich mir Freunde im Kiosk im Nachbarort machen 🙂

Kurzfristig…..

Ich musste die DIN A3 Knötterich Kalender als Pakete verschicken.
Hatte in der Poststation die L Kartons bekommen, welche aufgebaut echt ein Wohnzimmer befüllen.
Zum Glück hatte ich aber noch nen Hersteller gefunden, der flache A3 Kartons hatte. Also Berge voller Versandkartons fertig gemacht und in ewiger Arbeit mein Auto vollbeladen.
In ewiger Arbeit das Auto vor Ort ausgeladen und dann mussten wir die Friends Kalender wiegen und bekleben und jeden einzelnen Knötterich Kalender als Paket verbuchen.

Die Dame zählte noch mal durch und stellte fest, daß 3 Pakete zu wenig verbucht waren.
Das hiess, auf jedem Beleg die Nummer mit dem Kleber auf dem Karton vergleichen.

Die Schlange hinter mir wurde immer länger und eigentlich auch nicht wirklich netter.

Als wir die 3 fehlenden hatten, buchte die Dame diese nochmal neu, während ich plötzlich 2 Belege an dem Ausdruck-Gerät gefunden hatte.
Was nun bedeutete, daß sie wieder Storno machen musste.
Als alles fertig war und zwei meiner neuen Freunde bereits den Laden verliessen, stellte sie fest, daß sie die 8 mal 2,60 Euro Marken vergessen hatte und buchte das nach.
Von hinten wurde das Gedrängle langsam lauter und ich sage der Dame: “ich zahle mit Karte bitte.”
Unruhiges Fuss-Scharren hinter mir.

Die Dame steckt meine Karte rein und lacht in die Schlange: “Gleich geschafft”.
…..
“ähm, jetzt will der PIN-Verfahren mit ihrer Karte – so akzeptiert der sie nicht”, sagt sie leise.

Ich: “was will der?”
Sie: “Er akzeptiert ihre Karte nicht”

Ich drehe mich um und sehe, wie alle Blicke langsam von unten nach oben über mein Trainer-Outfit wanderten …….
(in Gedanken vermutlich alle synchron: soso, nix auf dem Konto. Ebbe …)

Ich:”also Geld ist auf meinem Konto. An mir liegts nicht”
Die Schlange:”ja klar…..”

Habe ich also alles Geld in meinem Geldbeutel zusammen gekratzt (zum Glück hatte ich noch das Geld von Bayern im Geldbeutel) und habe die paar hundert Euro bar bezahlt – anschliessend hatte ich noch 1,70 über…… ;-(

Wieder zurück, kam die Frage ob ich kurz für Schwiegermutter beim Aldi was besorgen kann.
Also wieder los und alles in den Wagen. Sie hatte mir ein Kuvert mit 50 Euro und einen Einkaufszettel beigelegt.
Ich noch was Salat und Küchenrolle für mich besorgt.
An der Kasse hinter mir direkt ein Drängler.

Die Dame vor mir zahlt und meinte, sie möchte noch gerne Euro 200,– abheben.
Ach, denke ich, haste ja noch nie gemacht. Machste jetzt na klar auch, hast ja nur noch 1,70.

Jetzt zahle ich das von Schwiegermutter. 57,30 ….. ähm……
Ich zu dem Kassierer, ob er was weg nehmen und zu mir legen kann, weil ich nur 50 Euro dabei habe?
Der Ulli hinter mir: Meck Meck Meck…..
Der Kassierer macht das.
Scannt dann meine Sachen ein, ich strecke ihm die Karte entgegen und sage:
“Ich hätte dann bitte auch noch 200 Euro abgehoben.”
Höre das ganz tiefe Schnaufen des Herrn hinter mir und der Kassierer meint: “das geht leider nicht”
Ich: “warum”?
Er: “Sie müssen für mindestens 20 Euro einkaufen”
ich: “Ahso, das wusste ich ja irgendwie nicht, machen sie halt was dazu”
Er: “Was wollen sie denn?”
Ich:” Egal, machen wir was für die Hunde dazu”
Er: “Ja dann laufen sie schnell mal”

Da ich ja an dem reizenden Herrn vorbei musste, schwöre ich, daß der versucht hatte mich mit seinem Wagen abzuschiessen vor Zorn.

Ich lasse jetzt weg, daß ich auch noch ne Garage zugeparkt und nicht für Begeisterung gesorgt habe.

Wieder zurück, wollte ich direkt arbeiten.
Nur kurz noch ein paar Kochsachen – ähm, leider ist mir der komplette Gulaschtopf weg gerutscht, komplett übers Trainier-Outfit, alle Küchenschränke, den ganzen Boden und über die neuen Einkäufe……
… zur Freude von Ingo – der direkt beim Küche putzen geholfen hat.

Freitag bis Sonntag waren wir ja bei super lieben Falknern in Bayern, für das Falknerei-Buch.
Donnerstag fiel mir ein, ich könnte ja ne Doppelbox fürs Auto kaufen. Gebraucht natürlich.
Ich fand auch eine. Preislich super, voll gepflegt und im Nachbarort und was man so gemessen hat, auch voll passend 😉
17 Zufälle auf einmal – also Bestimmung sozusagen 🙂
Bei der Probe passte die allerdings doch nicht so wirklich, der Verkäufer meinte aber, man könne bisschen mit der Rücksitzbank und hier so und ne Ecke abschleifen….
…. Else hat sie gekauft ;-(

Und alle haben die Hände zusammen geschlagen.
Wie damals bei meinem 2 Tonnen Olivenbaum, für den wir Wände rausschlagen mussten, um den in den Garten zu bekommen ….
Und eigentlich wollte ich keine solchen Käufe mehr machen… 🙂

Da Carola mit fuhr sind wir dann also ohne die neue, tadellose Box und beladen bis unters Dach und in den letzten Winkel nach Bayern aufgebrochen.
Nach 7 Stunden Fahrt hatten wir auch unsere Pension gefunden.
Während dem Fahren lachten wir noch, ob 18 Euro am Tag nen Wellness-Hotel sein könnte…

In dem Dorf war um 21 Uhr alles ausgestorben und unsere Pension sah ziemlich dunkel aus.
Ich ging zur Tür, während die anderen im Auto warteten und überlege vor der Türe, ob ich klinkeln kann.
Die Dame der Pension stand aber sicher schon minutenlang hinter der Tür und drehte direkt den Schlüssel.
Im Flur ein grosses Schild: Bitte ganz leise laufen….
(das ist ja was für Ingo …;-) )

Sie zeigte mir auch unser Zimmer….. und das Bad einfach über den Flur….

Wir fuhren dann erstmal in das einzige offene Restaurant und assen einen Salat.
Als ich aufgegessen hatte, sagte ich leise, ich müsse raus und bin draussen mit den Hunden gelaufen, ganz langsam.
Ich konnte nicht mehr atmen. Nur ganz wenig und laufen eigentlich auch nicht.
Wir sind dann in die Pension und ich ins Bett. Am nächsten Morgen war alles weg.
Übrigens hatten wir ne ganze Wohnung, mit Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche, Bad… – war sehr schön.

Auf dem Balkon fanden wir ne Treppe direkt in den Hof.
So dachte ich, ich gehe mit den Hunden über den Notausgang, damit keiner wach wird.
Am Auto will ich öffnen, nix. Probiere nochmal, nix.
Nehme ich eben den Schlüssel. Klappt.
Plötzlich geht die Alarmanlage los mit Karacho und überall die Rolläden hoch und Fenster auf.
Hat ja super geklappt, mit dem unauffällig……

Der Wagen ging übrigens erstmalig öfter nicht an, während des Bayern-Aufenthaltes. Die Batterien der Schlüssel waren leer.

Das Wetter war so bescheiden, daß wir am ersten Tag mit unseren Städter-Klamotten schon voll durchgefroren und pitschnass waren.
Wir sind kilometerlang durch den Regen gestapft, mit Adler und Kamera und in meinen wasserdichten Schuhen stand 5 cm hoch das Wasser.
Vorm gemeinsamen Essen gehen, sind wir klatschnass in den Obi gerast und haben Gummistiefel, Mützen, Handschuhe, Socken……. gekauft und alle zum Freund bekommen, weil wir an der Kasse festgestellt hatten, daß die Jacke irgendwie 5 Nummern kleiner ausfällt, als drauf steht.

Immerhin haben wir tolle Menschen kennen gelernt, viel gelacht und gestaunt, viel fotografiert (wenn auch mehr mit Erinnerungscharakter) und wir waren in der tollsten Pizzeria, in der ich je gewesen bin – Locanda Casa Rossa in Cham.

Das war jetzt eh schon der mega lange Blog und natürlich ist noch ne Menge mehr passiert aber ich muss jetzt noch klein wenig putzen, weil noch total das Chaos herrscht.

Morgen kommt die Firma EIZO zu mir.

Bin schon ganz aufgeregt und hatte zu Ingo und Gandalf gesagt, sie müssen sich bisschen benehmen.
Die Zwei blödeln total süss auf dem Boden rum neben mir und ich hatte versucht zu filmen aber es ist zu dunkel (immer so – im richtigen Moment ist keine Kamera da oder Handy oder zu dunkel……)

Geniesst den Tag – ich muss Mittag dann mal auch nochmal zur Post ;-)))

 

 

 

 

 

 

 

 

Eulenpost und bayerische Adler

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