Was ist Wildlife Fotografie?
Immer wieder zeigen die einen Lager mit dem Finger auf die anderen und fachsimpeln darüber, wer denn nun wildlife fotografiert und wer nicht.
Ich habe mir so meine eigenen Gedanken drüber gemacht:
Inhalt
Was bedeutet wildlife Fotografie für mich?
Ganz einfach:
das fotografieren von frei lebenden Tieren.
Die frei entscheiden können, ob sie kommen, was sie machen und wo sie leben.
Wildlife Fotografie ist für mich persönlich ein Runterkommen vom Alltag.
Eigenen Gedanken nachhängen.
Ein wenig entschleunigen.
Die Tiere beobachten, ihr Verhalten, die Natur…
Ich persönlich liebe ja die Fotografie in Fotohütten.
Aber Achtung: nicht wenige “Wildlife-Fotografen” zeigen mit dem Finger drauf und behaupten, das hätte mit Wildlife Fotografie gar nichts zu tun.
Sie beschimpfen die Fotografen sogar, die in Fotohütten gehen.
“Primitiv, kein Wildlife, kann jeder ….”
Darum möchte ich darüber hier mal schreiben:
Fotohütten
Es gibt private Fotohütten und frei mietbare Hütten für jedermann.
Wo genau ist der Mittelspecht mehr wildlife?
In einer privaten Fotohütte?
In einer öffentlich mietbaren Fotohütte?
In einem gekauften Versteck, das man aufstellen kann?
Mit einem Tarnnetz?
In einem Garten, in dem Vögel gefüttert werden? Ich füttere übrigens das ganze Jahr.
Wie funktioniert eine Fotohütte?
Ja, in Fotohütten wird in der Regel gefüttert.
Die Vögel werden gefüttert.
Sonst nichts.
Vogelfutter bringt für diverse Greifvögel, Raubtiere oder sonstige nicht wirklich viel.
Es sei denn, sie schafft einen Futterplatz für Sperber und Co (das ist aber im privaten Garten nichts anderes)
Zumeist ist dort eine Wasserstelle.
Hier können alle Tiere trinken und baden, das macht es nochmal attraktiver.
Aber was ist daran schlimm?
Für die Tiere ist es toll und wertvoll.
In Afrika macht man sich auch die Wasserstellen zu nutze, nur daß es da auch noch extrem existentiell ist für die Tiere.
Erfahrungsgemäss wissen die Tiere meist, daß in dieser Hütte etwas ist.
Aber sie verhalten sich völlig normal, wie in unserem Garten und sind genauso scheu.
Fällt einem in der Hütte der Akku runter, sind draußen auch alle weg.
Gewerbliche Fotohütten
Natürlich darf man sich nicht einfach eine Fotohütte bauen, in die andere Fotografen dürfen oder diese gar vermieten.
Das bedarf einiger Genehmigungen.
Meines Wissens ist das gar nicht so einfach, die Genehmigungen zu bekommen.
Wenn ihr also jemanden habt, der eine Hütte vermietet, dort Workshops macht oder Shootings, berichtet doch mal, wie dieser zu einer Gehehmigung gekommen ist.
Bei gewerblichen und auch privaten Hütten fahre ich meist nach Holland.
Auch einige wenige genehmigten in Deutschland gibt es. Mir ist allerdings hier nur Meck-Pom bekannt.
Auch diese Hütten brauchen Genehmigungen und ein Teil der Einnahmen kommt dem Vogelschutz zugute. Fürs füttern hängt dort meist eine Fütterungsgenehmigung und es wird gutes gesundes Futter verwendet.
Tarnzelt und Tarnnetz
Genau wie in einer Fotohütte sitzt man auch im Tarnzelt bzw mit einem Tarnnetz längere Zeit an einem bestimmten Platz.
Fotohüttengegner behaupten, das wäre die wahre Wildlifefotografie, da Fotohütten immer Hotspots mit immer gleichen Motiven sind.
Ich kann das nicht bestätigen.
Es kommen immer andere Tiere in Fotohütten oder sogar auch mal gar keine.
Oft genug saß ich in Tarnzelten oder hatte ein Tarnnetz.
Ich meine mal ehrlich, das Tarnzelt klatscht man auch nicht einfach an irgendeine Stelle.
Erstmal muss ich überlegen, was will ich fotografieren.
Zumindest werden Tarnzelte/-netze aufgestellt an bestimmten Orten.
Also an einer Steinkauznisthöhle, an Bienenfresserhängen, an Wiedehopfhöhlen, Eisvogelbruten usw usw.
Und will ich Rehe, Fasane und Co fotografieren, bin ich in einer Fotohütte auch auf absolute Zufälle angewiesen.
Natürlich kann man auch nicht irgendwo in der Natur sein Tarnzelt aufbauen.
Es wäre üblicherweise gut, den Eigentümer/Jagdpächter zu informieren.
Manche Tierarten brauchen auch eine Weile, sich an das Zelt zu gewöhnen.
Meiner Erfahrung nach ist das Verhalten der Tiere nicht anders, ob sie eine Fotohütte oder ein Tarnzelt da stehen haben.
Beim Tarnnetz spielt eher noch eine Rolle, wie ruhig ist die Person, die sich darunter befindet.
Selbiges gilt auch für Hütte und Zelt aber da sehen die Tiere die Bewegungen nicht ganz so stark.
Die Frage stellt sich allerdings hier:
Wie schon erwähnt, werden mobile Verstecke eher dort aufgestellt, wo sich Tiere erwarten lassen.
Brutstätten.
Ist das das wahre Wildlife?
Der Druck der Tiere, ihre Nachkommen zu versorgen ist in aller Regel grösser als die Furcht und Vorsicht.
Sie wissen ja genau, daß ihre Jungen sonst sterben.
Oder an Wechseln bzw an Orten, wo sich das Wild üblicherweise aufhält.
Nachstellen in ihren Unterständen dürfen wir nicht, daran sollte man sich als Naturfotograf auch wirklich halten.
Ein Negativbeispiel:
wir hatten mal eine Wildkamera an einer Uhubrut postiert.
— meine Meinung zu Wildkameras ist sehr sehr gespalten aber dazu an anderer Stelle nochmal mehr —
Die Aufnahmen eines einzigen Tages zeigten über 60 Fotografen !!! Teilweise wurde sogar gegen den Baum geklopft oder mit Steinen geworfen, damit sich die Uhus zeigen.
Wildlife bei OBI
Ist eventuell OBI das wahre Wildlife-Paradies?
Wir wollten einkaufen bei OBI, als ich sie entdeckte.
Auf dem Parkplatz.
Ich hatte meine Kamera auf der Rücksitzbank liegen (wie so oft) und schnappte mir diese und lag mitten auf dem OBI Parkplatz.
Die Autos fuhren um mich herum, die Leute schauten völlig irritiert, wie da eine Tussi mit riesen Kamera und “sie-hat-ihr-Leben-nicht-im-Griff”-Jogger auf nem Parkplatz liegt.
Jetzt muss man dazu sagen, man sieht sie nicht.
Man konnte echt nicht erkennen, was ich da am Boden mache 🙂
Flussregenpfeifer bei OBI
Zufall und Gewusst wo
Natürlich kann man Wildlife-Fotografie auch ohne Zelt und Netz machen.
Auch da bietet es sich aber an zu wissen, wo sich Tiere aufhalten.
Sehr gut ist natürlich, bzw sollte das irgendwann Voraussetzung sein, das Wissen über Tiere.
Wann sind welche Tiere wo?
Es macht ja wenig Sinn, wenn man im Winter eine Tierart fotografieren möchte, die Winterschlaf macht oder gar nicht mehr hier ist, sondern ins Winterquartier gezogen ist.
Wie sind die Gewohnheiten der Tiere?
Was fressen sie wo? Wo halten sie sich üblicherweise auf?
Evtl kann man sich mit dem Jagdpächter gut stellen oder dem Grundstückseigentümer und der gibt einem einen Tip. Zb wo ein Waldkauz wohnt, den wird man eher weniger von selbst finden.
Tips von anderen Fotografen.
Allerdings bekommt man die immer weniger und wie ich finde auch zurecht.
Innerhalb kurzer Zeit ist alles überall überlaufen.
Mit dem Auto unterwegs
Viele meiner Bilder habe ich mit bzw aus dem Auto gemacht.
Aber ist das das wahre Wildlife?
Natur pur?
Dazu kommt, mit dem Auto darf man eher seltener durch den Wald bzw über Feldwege fahren.
In meinem Fall war es so, daß ich eine Sonderfahrgenehmigung für dieses Gebiet hatte.
Und im Falle der Greifvögel wissen wir auch: sie hocken stundenlang irgendwo rum, kaum richten wir unsere Kamera drauf, sind sie auch schon weg.
Dazu auch nochmal der Hinweis:
im Winter brauchen die Wildtiere all ihre Energie und sie halten die Fotografen meist länger aus, als sie es sonst tun würden.
Aber auch da, sie müssen mit ihren Energien haushalten und was die Freude mancher Fotografen ist, ist der Druck für das Tier.
Pirsch
Man kann natürlich zu Fuß auf die Pirsch gehen.
Die Erfolge sind jedoch in aller Regel mässig, weil die Tiere hören und wittern einen schon lange bevor wir überhaupt nah genug ran sind.
Meist sind das hier doch eher Zufälle.
Aber man kann sich sehr ruhig oder mit der richtigen Tarnkleidung bei einer Sichtung setzen, legen oder ansschleichen.
Wie oft habe ich mich im Toilettensitz an Feldhasen geschlichen oder hinter Büschen an viele andere Tiere?
Ein paar Techniken gibt es da schon auch 🙂
Eulen
Weil ihr unbedingt was über Eulen wissen wolltet…..
Wie habe ich meine Eulenbilder fotografiert?
Das ist in meinem Fall einfach zu beantworten:
Ein paar Beispielbilder aus dem Tarnzelt.
Den ganzen Tag sitzen wir da im Zelt und meist im Regen
Die Sumpfohreulen habe ich mit Ingo lange Zeit beobachtet und betreut.
Da traf gewusst wo und Zufall auf Pirsch und Auto.
Auch bei den nachfolgenden Steinkäuzen. Ich wusste, wo sie üblicherweise sind und zufälligerweise waren sie dort auch.
Bei den Bildern von Schleiereulen, Uhu, Waldkauz und Waldohreule wussten wir natürlich auch, wo sich die Eulen aufhalten und fuhren dorthin.
Wie ich schon oft erzählt habe, kann man Waldohreulen wunderbar auf ihren Schlafbäumen fotografieren.
Safari
Für viele die einzig wahre Form der Wildlife Fotografie.
Diese Aussage hört man immer wieder.
Ich war in Afrika und ich war auf Safari.
Allerdings ist das super lange her und da hatte ich nur eine winzige Kamera. Wo die Bilder abgeblieben sind, kann ich gar nicht sagen aber berühmt waren die auch nicht.
Ist Safari die einzig wahre Wildlife-Fotografie?
– Ist es nicht vielmehr so, daß man mit dem Geländewagen dorthin gefahren wird, wo der Guide die Tiere vermutet?
– Ist es nicht so, daß so mancher Nationalpark ein überdimensionaler Zoo ist und bei interessanten Motiven paaren sich direkt mal ein Dutzend und mehr Geländewägen um die Szenen?
– Ist es nicht so, daß die Tiere absolut Menschen und Fahrzeuge gewöhnt sind?
– Daß man dort auch immer wieder das selbe Löwenpärchen sieht, das hinter Fahrzeugen herlaufen?
– Ist es nicht so, daß man mit relativ wenig Wissen viele spektakuläre Bilder hinbekommt, wenn man sich auf Kursleiter und Guide verlässt?
in Ermangelung meiner Safari-Bilder ein Bild aus der Extremadura
Vor kurzem habe ich jemanden kennengelernt, der unter anderem eine Farm in Namibia hat.
Der berichtete mir, daß sowohl die Farmtiere, als auch die Wildtiere in großem Stil getötet werden mussten (das Fleisch wurde nicht weg geworfen, sondern ging an die hungernde Bevölkerung).
Weil es kein Wasser gibt.
Und auch Teil des Ganzen sind hier Touristen/Fotografen.
Die sich natürlich nicht mit einer Tasse Wasser zum duschen zufrieden geben.
Ein weiterer und abschließender Gedanke hier:
ist es das wahre Wildlife, in Luxus-Lounges zu leben und die Kamera auf das zu richten, was da grad vorbei kommt? Und ja, da kommt viel vorbei.
Fotomotive und Licht gibt es zuhauf.
Andere Länder, andere Sitten
Ist es die wahre Wildlife-Fotografie, in andere Länder zu reisen und die dortige Tierwelt zu fotografieren?
Natürlich sind die Tiere spannender für uns – Kennen wir unsere Tierwelt doch irgendwann in und auswendig.
Hilfsmittel
Die anderen haben immer die besseren Bilder und sind die wahren Wildlife Fotografen
Aber wisst ihr, mit welchen Hilfsmitteln sie fotografieren?
– sind es die wahren Wildlife Fotografen, die mit Lampen und Blitzen arbeiten?
– den Hintergrund verändern?
– die Landschaft verändern?
– Aquarien verwenden?
– und und und
Ist es die wahre Wildlife Fotografie, wenn man mittels Wildkameras und Drohnen die Aufenthaltsorte der Tiere bekommt?
Wer weiß, ob Futtertiere ausgelegt wurden?
Ist die wahre Wildlife Fotografie die zahmen Ziesel, Feldhamster und co zu fotografieren?
Haben wir denn noch unendliche Natur für die Wildlife Fotografie?
Sind die Tiere in der Stadt Wildlife?
Was ist dann mit den Tieren auf den Wanderstrecken, Friedhöfen, Parkplätzen und so?
Leben und leben lassen
Diese Liste lässt sich unendlich weiter führen.
Viel wichtiger als diese Liste fortzusetzen ist doch aber die Toleranz.
Toleranz gegenüber anderen Fotorgrafen, gegenüber der Natur, den Tieren…..
Muss man immer mit dem Finger auf andere zeigen und sagen: ach, der macht aber echt nicht wirklich Wildlife Fotografie.
Bei all dem Perfektionismus dürfen wir nicht vergessen, was wir erleben.
Was wir sehen, was uns zum staunen bringt.
Wie viel wir über die Tiere und die Natur lernen.
Über das Zusammenspiel der verschiedenen Tierarten, Licht- und Tageszeiten.
Jeder fotografiert aus anderen Beweggründen und mit seinen Möglichkeiten
Viel wichtiger ist es zu erleben, zu staunen, zur Ruhe zu kommen, Freude zu haben….
Über Equipment und Einstellungen schreibe ich gerne in einem weiteren Blogartikel.
Am Sonntag sind wir wieder unterwegs.
Wahre Wildlife-Fotografie oder nicht?
Ich berichte euch drüber.
Auch auf unserem YouTube-Channel soll in der Zukunft da noch einiges kommen
Eure Gedanken dazu würden mich interessieren.
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Fantastische Bilder, vielen lieben Dank fürs teilhaben lassen!!
Bleib so wie du bist.
Ich liebe die Qualität der Z9 verbunden mit festen Brennweiten.
Danke schön <3
Hey meine Liebe, heute viele Grüße aus Bochum.
Du auf Safari, oh je. 🙈 Da kommen mir viele lustige Bilder in den Kopf.
Ich denke, man sollte immer versuchen die Tiere nicht zu stören, damit man sie ungezwungen ablichten kann. Ob in einer Hütte, unter einem Netz oder im Zelt ist glaub ich unwichtig. Hauptsache man hat ordentlich Geduld.
Ich wünsche euch viel Spaß am Wochenende.
Danke und liebe Grüsse nach Bochum <3 🙂
Ein unglaublich toller Blog Artikel liebe Tanja!!! .. und mega schöne Bilder
Danke Maren !
als ich auf dem Weg zur Physio mit meinem Kaninchen war,hab ich auf dem Feld drei Fasane gesehen. natürlich habe ich gehalten und mit dem Handy aus dem Auto raus fotografiert. Ja,das Bild ist nicht perfekt aber ich habe mich total gefreut. Wildlife bedeutet für mich, wenn ich Spazieren gehe am Feldrand oder im Wald und ich da dann Tiere vor die Linse bekomme und sie nicht störe ist doch ein tolles Wildlife Foto. Danke für deine tolle Art,du bist genau richtig 🥰
Es zählt auch oft die Erinnerung und der Moment für uns
Danke Susanne
Genau so gut beschrieben, genauso für mich, ich habe zwar meine Kamera immer dabei, bleibe auf den Weg , bin ja immer mit Hund unterwegs und ich möchte nicht die Tiere verschrecken. tolle Bilder Tanja
ja mit Hund ist manchmal schwierig 🙂 Der Ingo kennt es. Der Dio…. hust 🙂
Vielen Dank für diesen gelungenen Einblick in die Welt der Wildlifefotografie.
Man spürt, dass du dich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hast, und das macht deine Worte umso bedeutungsvoller.
Die Vielzahl an Fotos ist einfach überwältigend – jedes einzelne ist ein kleines Kunstwerk für sich. Man merkt, dass da echtes Herzblut dahintersteckt.
Liebe Grüße und eine anerkennende Umarmung, Danie
Ich habe glaub eine gefühlte Million bis 12 Millionen 🙂
Danke Danie 🙂
Liebe Tanja,
Viele tolle Bilder (wieder einmal), sehr interessante Gedanken … persönlich mach ich ja fast ausschließlich Vogelfotografie, wobei dies zu 95 % in meinem Garten passiert. Durch verschiedene Futter- und Wasserstellen und kleinen Wasserlauf, sowie versuchte Pflanzung von insekten- und vogelfreundlichen und möglichst naturbelassenen Garten habe ich dann auch das Glück, pro Jahr über 20 verschiedene Vogelarten (teilweise einmalig, teils als Dauergast) fotografieren zu können. Und wenn mal ein neuer oder seltener Gast (z.B. Gimpel heuer erstmalig an 2 Tagen, Grünspecht ganz selten, Bergfinken erst einmalig für mehrere Wochen) zu sehen und zu fotografieren ist, freut es mich umso mehr … trotzdem würde ich natürlich gerne andere Arten in der freien Wildbahn fotografieren .. aber kommt ja vlt. noch …
Liebe Grüße aus Österreich
Das kommt ganz sicher, Herbert.
Wir müssen auch noch Ziele haben, finde ich. Gimpel hättest bei mir fotografieren können 🙂
Ich habe die letzten Jahre ganz viele Pärchen mit den Nachkommen immer hier gehabt 🙂
Auch den Grünfink aber der lässt sich nicht vor meine Kamera 🙂
Toller Bericht über die Wildlifefotografie.
Ich fahre auch gerne nach Holland in eine Fotohütte und ich kenne das, auch ohne ein brauchbares Bild nach Hause zu kommen.
Wenn ich dann höre, ach nur Meisen waren da, ist doch egal, auch das sind wunderschöne Vögel.
Deine Fotos sind wunderschön
Liebe Grüße
Ursula
Genau so. Und wir haben einfach eine Auszeit <3
Dieser Artikel ist für mich ein tolles Statement!
Danke Katja,
Übrigens, ich brauche deine Adresse nochmal – du hast die Trinkglas-Challenge gewonnen 🙂
Liebe Tanja,
herzlichen Dank für den tollen Artikel und die wunderschönen Bilder.
Danke christiane 🙂
Ist doch ganz einfach: wenn es kein Haus- oder Nutztier ist, ist es ein Wildtier. Wird das Wildtier fotografiert, ist das Wildtierfotografie 🤷♀️
Danke uebrigens fuer die vielen wunderbaren Bilder.
Liebe Tanja
Dein Blog ist wundervoll und Deine Bilder sprechen für sich. Ich denke Wildtierfotografie ist jedes Tier in freier Umgebung und ob mit Hütte oder Zelt ganz egal wie und wo. Die einen machen es professionell und andere aus Spaß und Freude wenn es auch nur mit dem Handy ist, so wie bei mir und ich freue mich total wenn ich durch Zufall was vor die Linse bekomme. Aber du machst deine Arbeit super und lass nicht mit dem Finger auf dich zeigen und dir was vermiesen. Du hast deine Liebe zur Natur und die Liebe zu deinen Tieren zum Lebenswerk gemacht. Und das ist gut so.
Ich wünsche euch schöne Feiertage im wilden Haus
Lg Birgit
Die wünsche ich dir auch <3
Uiih, das war aber ein langer Artikel. Mit vielen tollsten Fotos. Und mit fast schon zu viel Gedankenanregungen auf einmal… Gerade habe ich bei Terra X die drei Folgen über Säugetiere im Wald, in der Hitze und als „Kulturfolger“ gesehen. Das schlimmste dabei waren Szenen, die 70 (!) Jeeps mit Touisten in Mitten der Geparde zeigten. Und das soll dann Wildlife sein??? Für mich ist das Horror! Einen Aspekt möchte ich deinen Gedanken noch hinzufügen. Für mich ist mittlerweile jede Schiffs- oder Flugreise aus Umweltgründen ausgeschlossen. Wildlife findet für mich in erster Linie in meiner näheren Umgebung in Wald und Feld statt. Und wenn ich bei meinen Streifzügen mal wirklich nichts sehe, dann habe ich die Natur doch absolut genossen. Kann davon erzählen. Für ihren Schutz werben…
Liebe Grüße vom Dirk
P.S. Beobachtungshütten kann es gar nicht genug geben.
Ja Dirk, ich sehe es genauso. Ich kann diesen absoluten “nur Safari ist wirklich Wildlife” Gedanken überhaupt nicht teilen.
Und nicht nur all die Menschen und Geländewägen, schlimm finde ich auch die Videos in denen die Leute geiern und lachen und quaken, wenn ein Tier lebendig gefressen wird.
Aber das ist nur mein Empfinden.
Ja klar, Natur und Wildlife hat sooooo viele Facetten und Seiten, die können wir gar nicht alle berücksichtigen.
Nur gibt es halt kein besser und schlechter – nur wie jeder selbst damit umgeht.
Meine Gedanken dazu: ich habe bisher immer nur heimische Tiere in ihrer natürlichen Umgebung fotografiert. Ohne Tarnzelt… du sitzt da stundenlang am Fluss um bei deinen Schwänen zu sein und da kommen dann die unterschiedlichsten Tiere vorbei….mit der Zeit weiss man dann wann .
Für die Biberburg habe ich mir ein Schlauchboot gekauft…. Biber verteidigen ihre Burg also immer schön Abstand halten.
Nur leider ist so ein Schlauchboot auch ziemlich wackelig….
Mir ist es tatsächlich egal wie die Leute ihre Fotos machen, mich erinnern meine an die tolle Stimmung, an die Freude des Moments und natürlich an die unterschiedlichen Tierchen, die so alle ihren eigenen Charakter hat.
Sag ich doch 🙂
Übrigens habe ich vor vielen vielen Jahren mit Bibern zusammen gelebt.
Meine alte Hündin hat immer als ersten Gang die Biberburg besucht und die Biber kannten sie schon recht gut und gurrten immer zurück.
Sie drehte dann den Kopf rechts und links und freute sich wie Bolle 🙂
Lange her – nur meine Kamera war genauso mies und winzig wie damals in Afrika 🙂
Liebe Tanja,
ein absolut toller Artikel, der mir einen absolut besch… Tag zu einem positiven Abschluss gebracht hat.
Was ist Wildlife? So tief bin ich in diese Frage noch garnicht eingetaucht. Warum? Alles, wo kein Zaun drum ist und ich die Tiere in ihrem natürlichen Tun und Machen beobachten oder gar ablichten kann, ist für mich Wildlife. Ob ich dazu im Zelt sitze, im Busch hocke oder in einer Hütte (oder hinter einer Wand versteckt, um die Meisen in Nachbars Nachbars Baum) zu fotografieren… Wildlife.. Denn das Reh würde auch ohne meine Anwesenheit grad übers Feld hopsen, der Storch steht auf dem Feld, ob ich da bin oder nicht, der Falke sitzt auf der Heurolle und wartet auf Mäuse, ob ich dort im Versteck hocke oder nicht…
Der erste, der mit mir darüber eine Diskussion führen will, wird sicher viel Spaß mit mir haben 😉
Deine Bilder sind ein grandioses Sahnehäubchen auf diesen Tag. Hab vielen, vielen Dank, dass du sie mit uns geteilt hast. Und mir persönlich ist es wurscht, ob du dazu im Zelt gehockt hast, mit Skateboard langgerollt bist oder grad nen günstigen Moment hattest: solange das Tier ungezwungen und ungestört fotografiert wird = Wildlife.
Seid alle im wilden Haus lieb gegrüßt.
Danke Kerstin
Wir haben das Glück ziemlich waldnah zu wohnen und wenn ich früh genug aufstehe, kann ich manchmal aus dem Badezimmerfenster heraus die Rehe auf der Wiese fotografieren! Geduld braucht man trotzdem. Aber das bleiben ja Wildtiere, auch wenn sie mal nah am Haus fressen. Unser Spazierweg führt oft am Bach entlang, so gegen 11.00 Uhr ist die Chance groß, einen Graureiher zu sehen, allerdings scheint er zu wissen, ob ich nur mein Handy oder die Kamera dabei habe, ein Teleobjektiv empfindet er als störend und fliegt lieber an einen anderen Platz. Bei Leuten, die nur vorbei gehen (ihn vielleicht gar nicht sehen), bleibt er seelenruhig sitzen!
Danke für Deine täglichen Berichte und Fotos, sie sind immer wieder eine Freude!