Traumberuf Tierfotografin

Tierfotografin

Ein Traum, den viele träumen

Von Träumen und Tatsachen

Die letzten Monate wurde mir das sehr bewusst, wie viele eigentlich danach streben.

Endlich Tierfotografin sein.
Mein Hobby zum Beruf machen.

Auf eigenen Beinen stehen, mein eigener Chef.
Ein Leben als Gutverdiener und dabei noch Tiere kuscheln…..

Schneeeule

Zu Mut gehören auch Rückschläge – wer die nicht verkraften kann, tut sich sehr schwer….

Wer die Lottozahlen vorhersehen kann, müsste selbst schon 4 mal den Jackpot haben...

Und da spriessen sie aus allen Ecken.
Plötzlich ist jeder Business-Coach, Lebensberater, weiß, wo der Hase lang läuft….

5-6 stellig im Monat verdienen und jeder überlegt, was er nun falsch macht.

Damit möchte ich jetzt nicht alle Business-Coaches schlecht machen – auf gar keinen Fall, ich hätte mir immer einen gewünscht! – nur die Blender, die Großspurigen.
Haben sie denn selbst in dem Business einge Jahre gearbeitet?
Selbst die versprochenen Summen verdient? Über Jahre….? Und das ist ganz ganz wichtig – in den ersten zwei bis drei Jahren nach anlaufen des Business treten viele Probleme noch nicht auf.
Mir persönlich sind die ruhigen lieber.

Lasst euch nicht überrennen und unter Druck setzen, vor allem nicht blenden von falschen Zahlen und Versprechungen.
Was ihr alles verdienen müsst und was angeblich alle verdienen.

Kosten und Gewinn

Natürlich kann man als Tierfotografin gut verdienen bzw guten Umsatz machen und da fängt es ja schon an.

Wir sollten vom Gewinn reden und von den Kosten, die nämlich auch ansteigen, je mehr wir verdienen logischerweise.
Die Tierfotografinnen die ich kenne, zahlen jeden Monat allein 1.000 Euro an Krankenversicherung.

Da wären wir schon beim krank sein – das wäre schlecht in dem Business und das kann man sich nicht allzu oft erlauben.

Weimaraner

Zusätzlich kommen natürlich noch Mieten, Nebenkosten, Versicherungen und und und – ihr wisst ja selbst, was da dazu kommt.
Bei mir sieht es so aus, ich muss im Monat Euro 3.000,– Gewinn machen, für nur die notwendigsten Festkosten.
Das ist eine Menge und das muss ich alleine verdienen – Monat für Monat.

Entgegen den Aussagen im Netz behaupte ich, mit Hundeshootings unmöglich !!!
Vielleicht als Pferdefotografin oder Hochzeitsfotografin – aber nicht als Hundefotografin, rein mit Shootings, wie die letzten Tage auf Threads und Insta behauptet wurde.
Niemals !

Ich habe meine Kamera-Ausrüstung vollkasko-versichert (aber mit Neuanschaffungswert und nicht Zeitwert).
Über Verdienstausfall und Co sollte jeder nachdenken.
Natürlich kosten aber all die Versicherungen auch wieder viel Geld.

Mach, was dich glücklich macht. Lass dir deine Kreativität von Niemandem nehmen

Ich will euch nicht verunsichern, im Gegenteil.
Auch wenn sich das erstmal nicht so anhört: der Blogbeitrag soll euch Mut machen!

Aber Mut machen für das, wofür ihr brennt.
Was euch antreibt, was ihr liebt.
Die Tiere, die Fotografie.

Ihr könnt es schaffen, ganz sicher sogar!

Business vs Kreativität

Ja das ist leider so.
Es gibt Aufträge, die muss man machen, weil man nunmal seine Rechnungen bezahlen muss.
Ein Fotograf sagte mal zu mir: “Ich habe mit der Fotografie angefangen, weil es meine Leidenschaft war. Jetzt, nach Jahren fotografiere ich Produkte, weil ich meine Miete bezahlen muss.”

Versucht vielleicht, das Business nicht zu sehr in den Vordergrund zu stellen.
Genug freie Projekte.
Vielleicht mit anderen Fotografen.

Es gibt super viel passives Einkommen, das ihr generieren könnt und das euch wieder die Luft bringt für eure eigenen kreativen Ideen.

Hund und Eule
Ingo und Klaus-Bärbel

Be the queen and king of your business .....

…. sagte mal eine Fotografin und damals wusste ich nicht, was sie damit meinte.
Vor allem auch, weil es so im Gegenzug zu meiner inneren Einstellung und meinem mangelnden Selbstbewusstsein steht.

Heute weiß ich, ja, sie hat recht.

Je besser du dich vermarktest, desto mehr Kunden hast du!

Eure Bilder sind auf keinen Fall schlechter !!!
Sie werden vielleicht nur grad nicht gesehen.
Vergleicht euch nicht !
Bleibt euch treu.
Macht, wofür ihr von Anfang an gebrannt habt, was eure Passion war.

Aber denkt auch dran, wie ihr leben wollt und müsst.

Ich habe für die Tiere auf der Straße gelebt.
Habe Karotten am Acker ausgegraben.
Die Phrasen: “sei da geduldig”, “glaub an dich” sind toll und auch ich rate immer wieder zu Geduld.
Aber Geduld muss man sich auch leisten können.
Wenn ich bei Omma wohne und gut behütet bin oder einen Mann mit gutem Job habe, kann ich ganz geduldig sein.
Wenn ich überleben muss eher nicht.

Nicht die nette Fotografin von nebenan ist gefragt.
Die hofft, daß ihre Bilder gefallen.

Nein, die Fotografin mit schicken Videos und Voiceover, die alle überzeugt mit guter Strategie, die gewinnt die Kunden.
Ich will damit nicht sagen, daß die nicht fotografieren kann. Auf keinen Fall.
Aber andere können es auch.
Sie werden nur weniger gesehen und wahrgenommen und das ist manchmal sehr schade aber eben auch langwierig.

 

Man könnte auch sagen, wo Starbucks draufsteht, muss der Preis schon stimmen.
Wer will da nen Kaffee aus der Bude an der Ecke?

Verbiegt euch nicht und bleibt autentisch aber geht trotzdem raus und zeigt euch.

Ihr seid großartig !!!!

Tierfotografin
Tierfotografin

Ich würde mir wünschen, daß wir wieder zu mehr Menschlichkeit kommen.
Uns gegenseitig helfen, unterstützen, Spaß haben und voneinander lernen.

Ich finde den Neid schrecklich, das kopieren.
Andere Fotografen eins zu eins kopieren finde ich echt schwierig.

Ich weiß, es gibt nichts Neues aber wenn ich zB eine Idee habe und sehe das Bild einer anderen Fotografin mit genau “meiner” Idee, lasse ich es entweder sein oder schreibe es dazu.

Es gibt so großartige Creators auf TikTok und Co und dann gibt es die, die mit 7 Filtern die Lippen zur Musik bewegen und 23 Männer schreiben dann drunter: wow, wie du aussiehst und wie toll du singen kannst…..

Selbstzweifel

…. haben wir alle.
Zumindest die meisten von uns.
Glaubt an euch !
Lasst euch von euren Zweifeln nicht überholen.

Habt ein bisschen Geduld, der Tag kommt, an dem werdet ihr gesehen !

Vielleicht können wir in einem späteren Blog über passives Einkommen sprechen.

 

Ich arbeite jetzt noch ein bisschen und vielleicht können wir doch noch eine Wanderung mit den Hunden machen und Arbeit Arbeit sein lassen.

Termine

Einige neue Termine stehen übrigens schon fest.
Die Plätze für die Intensiv-Wochenenden sind schon zur Hälfte weg

Hund und Eule
Ingo und Poldi
Traumberuf Tierfotografin

29 Gedanken zu „Traumberuf Tierfotografin

  1. Ich schätze deine Ehrlichkeit und Authentizität, wenn man viele andere FotografInnen liest, denke ich auch oft, wow, was muß das für eine Goldgrube sein, aber wie hart man dafür arbeiten muß, zeigst du sehr gut auf. Thema passives Einkommn generieren würde mich als Thema sehr interessieren.

    1. ok 🙂
      Habe auch überlegt, einen “Business-Workshop” zu machen. In dem solche Themen diskutiert werden – unter anderem.
      In Verbindung mit Portfolio und Internet Auftritt.
      Vielleicht kann ich Gast-Workshopleiter buchen …. ich überlege
      Wie mache ich Reels, wie Social Media usw

    2. Ich finde es klasse das du so vielen Mut nachst. Das gibt Selbstverteauen.Ausserdem erklärst du die Fotografie für jeden verständlich. Ich liebe deine Storys

  2. Liebe Tanja,
    das hast Du toll gesagt/geschrieben.
    Dieses “glaub an Dich” passt auf so einiges, nicht nur auf die Fotografie.
    Ich muss aktuell auch wieder mehr an mich glauben, ich muss daran glauben, dass ich es schaffe wieder auf die Beine zu kommen und wieder Laufen zu lernen.
    Nach 1,5 Jahren ist es nicht so einfach, es ist ein härter, langer und mühsamer Weg, der viele Schmerzen mit sich bringt aber ich darf die Hoffnung nicht aufgeben, denn dann schaffe ich es ganz bestimmt nicht und da ich es schaffen WILL, heißt es “Kämpfe, denn Du bist stark”, auch wenn es Tage wo es nicht leicht ist.
    Mit Deinen Fotos und anderen Posts zauberst Du mir so oft ein Lächeln ins Gesicht und wie heißt es so schön? Lachen ist die beste Medizin.
    Danke, Tanja für dieses Lachen, bitte höre nie damit auf.
    Viele Grüße Nicole

    1. Das glaube ich.
      Ich hatte ja meinen Unfall Anfang 2019.
      Bis vor wenigen Monaten bin ich heulend im Supermarkt gestanden, weil ich nicht mehr bis zur Kasse laufen konnte vor Schmerzen.
      Jetzt kann ich Gott sei Dank ganz gut wieder laufen (nach so langer Zeit) aber die Muskulatur ist halt übel.
      Also schaffen wir es beide 🙂

  3. Liebe Tanja, dein Beitrag wird sicher vielen Mut machen. Ich bin keine Fotografin, aber großer Eulenfan und liebe deine Bilder, Videos und Geschichten. Auf Instagram schaue ich sie mir als erstes an. Du bist so herzerfrischend natürlich, danke dafür… bleib so. 💕🐕🦉🍀

  4. Hallo Tanja!
    Dieser Artikel wäre so wichtig für Viele in allen Bereichen. Musiker, Handwerker und Handarbeiter ( und -innen😉)und und und.
    Du sagst, du bist voller Zweifel. Aber eigentlich bist du ganz schön stark weil du immer weiter gemacht hast mit dem was du wolltest und an deinen Träumen und Wünschen fest gehalten hast( Umwege eingeschlossen- die sind ja nur deko am Wegesrand😁 )
    Liebe Grüsse von hier💪💪💪🦉🦅🐾🙋🏼‍♀️

  5. Habe mit 60 zwar nicht vor, Profifotograf zu werden, allerdings würde ich mir wünschen, dass meine Fotos von Vögeln noch besser werden.
    Der Hauptgrund, deinen Stories und Instagram-Berichten zu folgen ist aber, an deinem Leben und deinen wunderschönen Tieren teilzuhaben, denn mit deiner natürlichen und ehrlichen Art wühlt man sich ein bisschen wie ein Teil davon – im Gegensatz zu den ganzen gekünstelten Influenzern und Bloggern, die ja nur damit prahlen wollen, wie toll sie nicht sind und was sie (angeblich) nicht alles erreicht haben.
    Bleib so wie du bist -liebe Grüße aus Österreich

  6. Hallo Tanja, Du beschreibst das sehr gut, es ist toll, wenn man sein Hobby zum Beruf machen kann, aber das schaffen nicht viele, es verlangt viel Durchhaltevermögen! Wenn ich sehe, was Du alles an Bildern und Text postest, und Bücher und Kalender und Workshops – alles natürlich neben dem Versorgen der Tiere und dem Haushalt – Du bist unglaublich fleißig!!!

  7. Ich folge deinen Storys seit ich ein Smartphone habe. Damals nach Deinem Unfall war ich geschockt und habe so sehr gehofft, dass alles gut wird – und ich habe den Ingo bewundert, der so an Deiner Seite war.
    Danke für den Newsletter. Das ist ne tolle Sache.

  8. Liebe Tanja,
    Dankeschön für den tollen Beitrag und deine Ehrlichkeit!
    Denn genau so ist es..
    Alle sagen einem immer wie toll man ist und das man ganz leicht sein Business machen kann..
    Was aber am Ende an Kosten auf einen zukommt und was am Ende übrig bleibt sind mal Welten…
    Ich liebe deine Bilder, dass du so authentisch dabei geblieben bist und nie aufgibst 🫶

    Alles Liebe für dich
    Gerti

  9. Liebe Tanja, wie immer ein toller Blog. Wie recht du doch hast, man sollte immer authentisch sein und an sich glauben. Was andere von einem denken kann man eh nicht voraussagen. Danke auch für den tollen Newsletter 😀😀😀 ich hab ja null Ahnung von Photoshop, aber was du da alles an dem Winterbild gezeigt hast hab sogar ich verstanden und festgestellt dass einiges davon auch mit Gimp geht😀😀😀 werd ich morgen alles mal gleich ausprobieren.. Ich freue mich so über deine Berichte von all den Tieren, dem wilden Haus und der Mischwäsche. Freue mich jeden Morgen schon drauf.. Bleib wie du bist.. Nämlich toll, authentisch und liebenswert 😍

  10. Danke Tanja 🙏🏻 danke für diesen wundervollen und Mut gebenden Blogbeitrag. Ich habe mich sooo angesprochen gefühlt. Ich kann dir eh gar nicht genug danken. Ich werde weiter mit Liebe und Leidenschaft fotografieren und vielleicht wird es eines Tages mehr gesehen. Und wenn nicht, werde ich trotzdem die Liebe und die Leidenschaft in die Fotografie nicht verlieren. Sie hat mir schon so viel gegeben und mich auch in meiner Persönlichkeit wachsen lassen und dafür bin ich unendlich dankbar. Ich wünsche mir auch von ganzem Herzen das es mehr ein Miteinander wird in dieser teilweise doch sehr ausgeprägten Ellenbogengesellschaft. Ich habe gesehen, dass es anders geht und ich lebe es auch anders. So macht es viel mehr Spaß.
    Alles Liebe
    Nina

    1. Ja, ich leide sehr unter der Ellenbogengesellschaft.
      Früher haben wir uns alle gegenseitig unterstützt, als ich angefangen habe zu fotografieren.
      Hätte ich jetzt angefangen, wäre meine Leidenschaft sicher untergegangen
      Du schaffst das !!!

  11. Liebe Tanja,
    vielen Dank für deine ehrlichen Worte.
    Mir fällt es auch oft schwer Selbstbewusst nach vorne zu gehen und ich “zerdenken” oft alles zu sehr anstatt einfach mal zu machen…
    Deine Worte machen mir Mut und ich möchte versuchen mich bzw. meine Bilder mehr zu zeigen. Einen Blogbeitrag zu passiven Einkommen würde ich sehr gerne lesen. 🙂
    Liebe Grüße Julia

  12. Liebe Tanja,
    vielen Dank für den , ehrlichen und Mut machenden Blogpost.
    ‘Großverdiener‘ – oha, gerne! Aber weit gefehlt! 😮
    ‚Mit Tieren kuscheln‘ – ja, als Tierfotografin lernt frau schon tolle Tiere kennen. 🙂
    Habe neben meinem Fotogewerbe noch einen Job, der mir meine Brötchen sichert und zum Glück auch sehr viel Spaß macht. Aber somit hat eine fette Doppelbelastung Einzug in mein Leben gehalten, und kommt nie so richtig weiter, die To Do List endet nie, die anderen Fotografinnen kommen gefühlt immer weiter voran…
    Frau sollte sich dessen bewusst sein, wenn sie ernsthaft ihr Hobby in einen Beruf verwandeln möchte.
    Persönlich bereue ich übrigens meinen Weg nicht. Bin schon etwas älter & wollte mein Leben mit mehr Sinn & Freude füllen – was durchaus gelungen ist…
    Ein großer Anstoß, mal wieder die Kamera in die Hand zu nehmen, war übrigens ein Foto von Poldi – viele Jahre ist’s her! Ganz ganz lieben Dank für Deine Inspiration!

  13. Liebe Tanja,
    danke für diesen tollen Beitrag. Die ehrlichen Worte, die kaum jemand so offen auf den Punkt bringt! Authentizität und Sichtbarkeit sind einfach elementar. Mach genau so weiter!
    Liebe Grüße vom Niederrhein, Manu

  14. Liebe Tanja,
    ich liebe Deine Fotos, Deine Bücher, Deine Geschichten und ich freue mich auf das Intensiv-Wochenende bei und mit Dir.
    Profi will ich mit ü60 gar nicht mehr werden. Da sollen sich “die Jungen” Gedanken darüber machen.
    Für mich ist fotografieren, mich in einem anderen Raum zu verlieren und mich freuen wenn noch dabei schöne Fotos dabei heraus kommen.
    Liebe Grüße
    Uli

  15. Liebe Tanja,
    als ich eben deinen Artikel gelesen habe, fand ich mich in einigen Zeilen wieder. Es ist sehr schön zu lesen das es einen nicht allein so geht. Ich fotografiere nicht im Business Bereich und dennoch begegnen mir im Hobbybereich auch viele Ellenbogen. Habe das Gefühl das es immer schlimmer wird. Wie Du in deinem Artikel schreibst wünsche ich mir auch das wieder mehr aufeinander zu gegangen wird und akzeptiert wird das jeder seinen eigenen fotografischen Stil hat. Statt sich in dem Netz der fotografischen Regeln zu zermürben. Bitte nicht falsch verstehen ich weiß das, dass Anwenden dieser Regeln durchaus Sinn macht. Ich finde es toll das Du so authentisch bleibst und Dich nicht verdrehen lässt. Ja genau lieber ein authentisches, freundliches Miteinander, statt die Ellenbogen zu benutzen. Dankeschön für deinen mit Ehrlichkeit und Offenheit geschriebenen Artikel. Liebe Grüße Ruth

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